Selbstbehauptungstraining / Klassen 5

Das Selbstbehauptungstraining

Bei STUPS (SelbsTbehaUPtungStraining) handelt es sich um ein Trainingsprogramm gegen Gewalt, das von Frau Marion Wehrling-Barth, Gewaltpräventionsberaterin am Regierungspräsidium Stuttgart, ausgearbeitet und zusammengestellt wurde.

Anhand vielfältiger Trainingsbausteine sollen das Selbstwertgefühl, das Selbstbewusstsein und die personalen Kompetenzen der Kinder gestärkt und gefördert werden. Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Klasse 5 und wird seit mehreren Jahren an verschiedenen Schulen und in der Jugendarbeit erfolgreich durchgeführt.

STUPS ist seit dem Schuljahr 2008/2009 fester Bestandteil des Gewaltpräventionskonzepts der Kastell-Realschule Welzheim. Seither haben alle Schüler/innen der Klassen 5 erfolgreich an STUPS teilgenommen.

STUPS wird durchgeführt

  • in 6 Doppelstunden
  • getrennt nach Jungen und Mädchen
  • in kleinen Gruppen ( 12-15 Schüler/innen )
  • mit Auffrischungstraining nach ca. 3-4 Monaten

Inhalte des Trainings

Das Konzept möchte das Selbstwertgefühl des Schülers und damit die Lebens-Kompetenz positiv beeinflussen.

Inhalte der Trainingseinheiten sind Rechte und Spielregeln von Kindern, Ich-Sein, Selbst-Akzeptanz, Selbst- Wahrnehmung, Intuition und Gefühle, Selbst-Sicherheit sowie Geborgenheit.

So geht es denn auch um Atem-, Koordinations- und kinesiologische Übungen zur Körperwahrnehmung und Selbsterfahrung. Es gibt Körpersprachübungen zur Vorwegnahme belastender Situationen und zum Üben von Grenzsetzungen. Rollenspiele und Verhaltenstraining zum Umgang mit Gefahrensituationen, Sprechtraining und sprachliche Sensibilisierung zur verbalen Selbstbehauptung gehören ebenso zum Programm wie Vermittlung von Informationen zu Täter-Opfer-Profilen. Intuitionsschulung zur Wahrnehmung und Unterscheidung von Gefühlen, Eingebungen und körperlichen Signalen sowie Fantasiereisen als Mentaltraining zur Entspannung sind Teile der Programms.

Das Selbstbehauptungstraining ist sehr lebendig und wenig kopflastig.

Atemübungen, Aufwärmspiele, Selbstverteidigungstechniken (hauptsächlich für Mädchen), Übungen zur Körpersprache, verbale Selbstbehauptung, Rollenspiele, Selbst- und Fremdwahrnehmung und das Erstellen eines Tagebuchs.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Inhalte des Trainings:

A.

  • Aufwärmspiele und Atemübungen
  • Sensibilisierung
  • Körperwahrnehmung
  • Selbst-Erfahrung

B.

  • Überblick zur körperlichen Abwehr (fakultativ)
  • Rollenspiele und Übungen zur Körpersprache
  • Training situativen Handelns
  • Gespräche und Übungen zur verbalen Selbstbehauptung
  • Vermittlung von Informationen und Kenntnissen
  • Grenzen verteidigen
  • Grenzen antizipieren
  • Gefahren wahrnehmen / vermeiden / sich schützen
  • Stimme bewusst einsetzen / Grenzen benennen
  • Bewusstsein eigener Rechte /Täter-Opfer-Profile kennen

C.

  • Intuitionsschulung inkl. “Intuitions-Tagebuch”
  • Gefühle wahrnehmen / unterscheiden / annehmen
  • Körperliche Signale erkennen

D.

  • Gelenkte Fantasiereisen
  • Gelassenheit – Sicherheit – Selbst-Vertrauen – internalisieren

Alle Trainer haben erfolgreich an einer Fortbildung teilgenommen.

Klassenrat / Klassen 6

Was ist der Klassenrat?

Der Klassenrat fördert demokratisches Miteinander und Partizipation in der Institution Schule. Er ist das gemeinsame Gremium einer Klasse. In den wöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: Über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten.

Die Vergabe fester Ämter mit klaren Rechten, Anforderungen und Pflichten trägt entscheidend zum Gelingen des Klassenrats bei. Der klar strukturierte Ablauf bildet ein Gerüst für die Diskussionen und Entscheidungsprozesse – so erleichtert er den Schülerinnen und Schülern, sich auf die Inhalte der gemeinsamen Diskussionen zu konzentrieren.

Die Themen im Klassenrat

Der Klassenrat dient der Klasse als Forum für ihre Anliegen: Vorschläge, Ideen und Wünsche, Probleme, Konflikte und Lösungen sowie Lob und positive Erfahrungen stehen idealerweise in einem ausgeglichenen Verhältnis.

Mobbingfreie Schule / Klassen 7

“Mobbingfreie Schule” – Gemeinsam Klasse sein

Das Anti-Mobbing Projekt basiert auf dem Mobbing-Präventionsprogramm „Mobbingfreie Schule – Gemeinsam Klasse sein!“, das von der Techniker-Krankenkasse in Zusammenarbeit mit der Beratungsstelle Gewaltprävention im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung Hamburg entwickelt und ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projekts ist es, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, Zivilcourage zu zeigen, offen zu kommunizieren und Mobbing auf allen Ebenen der schulischen Praxis dauerhaft zu vermeiden.

Dabei wurde das Anti-Mobbing Projekt an das Sozialkompetenz-Curriculum der Kastell-Realschule Welzheim angepasst. Das Projekt wird an der Kastell-Realschule Welzheim in Klassenstufe 7 während einer Themenwoche durchgeführt. Die Durchführung wird dabei pro Klasse von jeweils zwei Lehrkräften im Teamteaching übernommen. Für die Initiierung des Projekts ist die Klassenlehrerin bzw. der Klassenlehrer verantwortlich.

Die zur Durchführung notwendigen Materialien wie der „Anti-Mobbing-Koffer“ mit dem Handbuch zur Projektwoche, den Filmen auf 2 DVDs und den Elterninformationen sind bei der Schulleitung verfügbar.

Vgl. Großmann, Christina: Mobbingfreie Schule. Das Handbuch zur Projektwoche. Hamburg 2009, S. 5.

Gewalt ist keine Lösung / Klassen 8

“Gewalt ist keine Lösung”

Das Präventionsprojekt „Gewalt ist keine Lösung“ wird in Klasse 8 im Fach EWG im Rahmen der Unterrichtseinheit Recht eingesetzt.

Dieses Projekt ist kein Präventionsmedium im klassischen Sinn. Nicht die üblichen Fachleute für schulische Gewaltprävention haben es erstellt, sondern Jugendliche aus dem Rems-Murr-Kreis, die sich in ihrer Freizeit in der Jugendfeuerwehr engagieren. Sie planten die Filmszenen und waren als Darsteller dabei. Der Filminhalt ist fiktiv, kann sich aber jeden Tag so abspielen. Deshalb sind viele Filmrollen von authentischen Darstellern wie z. B. dem örtlichen Jugendrichter besetzt. Anhand der Filmszenen sollen die Schüler Risiken und mögliche Straftaten im Zusammenhang mit dem unbedarften Nutzen eines Handys mit Foto/Videofunktion erkennen und gemeinsam den konfliktfreien Umgang erlernen. Das Filmbegleitheft erlaubt die Filmszenen einzeln oder komplett mit der Klasse pädagogisch aufzuarbeiten.

Das Medienpaket entstand in enger Zusammenarbeit von Jugendfeuerwehr Rems-Murr und der Polizeidirektion Waiblingen.